Turnierbericht Wimbledon 2025

Das dritte Turnier der Cup-Serie stand ganz im Zeichen der „Wimbledon Edition“. Bei sommerlichen Temperaturen und toller Stimmung lieferten sich 24 Teams spannende Duelle um wertvolle Ranglistenpunkte. Einige bekannte Gesichter aus den ersten beiden Turnieren waren erneut am Start – darunter Marc Ammann / Raffael Tonazzi, die Sieger des ersten Turniers, sowie Ramazan Uran, der im zweiten Turnier mit Dalibor Covic auflief.


Gruppenphase – Zwei Gruppen, jede Menge Dramatik

Gruppe A

Die Gruppe A war geprägt von Ausgeglichenheit und spannenden Matches. Giuseppe Sciortino / Ivan Angelini starteten mit zwei souveränen Siegen und sicherten sich am Ende mit 4 Siegen und nur einer Niederlage den Gruppensieg – auch dank eines herausragenden Satzverhältnisses von 29:9.
Ebenfalls stark präsentierten sich Andrea Blasi / Alessandro Rancan, die sich mit 4 Siegen und einer knappen Niederlage den zweiten Platz in der Gruppe holten.

Ein weiteres Ausrufezeichen setzte das Duo Ramazan Uran / Ricardo Cardoso, die zwar eine Niederlage gegen Sciortino / Angelini einstecken mussten, aber mit 4:1 Siegen sicher ins Viertelfinale einzogen.
Lukas Staudenmaier / Sascha Brack hingegen mussten sich trotz zwei Siegen mit Rang 4 zufriedengeben.

Am Tabellenende landeten Marcel Leitner / Timo Metzger und Patrik Siegenthaler / Ramon Eichler, obwohl sie in ihren Spielen nie chancenlos wirkten.

Gruppe B

In Gruppe B lieferten Marc Ammann / Raffael Tonazzi eine Machtdemonstration ab: Sie gewannen alle fünf Gruppenspiele souverän und gingen mit 5:0 Siegen als klare Favoriten in die K.-o.-Phase.
Dalibor Covic / Mirco Soravitto sicherten sich mit 4:1 Siegen Rang 2 – unter anderem mit einem viel beachteten Erfolg gegen das Duo Yannik Büche / Denis Götz.

Sébastien Arndt / Andreas Rupp kämpften sich mit 3 Siegen auf Platz 3, während Yannik Büche / Denis Götz mit einem ausgeglichenen Verhältnis von 2:3 und einem starken Satzverhältnis dennoch ins Viertelfinale einziehen konnten.

Nicht gereicht hat es für Alessio Carchedi / Fabio Schmidtke sowie Andrea Agosto / Alessio Grella, die jeweils ohne Sieg blieben, sich aber kämpferisch präsentierten. Besonders das Platzierungsspiel 11–12 gegen Leitner / Metzger wurde zum kleinen emotionalen Höhepunkt, das Agosto / Grella mit 4:3 für sich entscheiden konnten.


Finalrunde – Emotionen, Überraschungen und ein Déjà-vu-Sieg

Nach einer intensiven Gruppenphase folgte die K.-o.-Runde – und die hatte es in sich. Die besten acht Teams zogen ins Viertelfinale ein und lieferten sich hochklassige und teils dramatische Duelle um den Einzug ins Halbfinale.

Viertelfinals

Marc Ammann / Raffael Tonazzi vs. Lukas Staudenmaier / Sascha Brack – 6:1
Zu Beginn des Spiels überraschten Staudenmaier / Brack mit einer aggressiven und mutigen Spielweise und gingen sogar früh in Führung. Mit schnellen Punkten und druckvollen Schlägen brachten sie die Favoriten aus dem Konzept. Doch Ammann / Tonazzi blieben ruhig, stellten ihr Spielsystem um und steigerten sich von Punkt zu Punkt. Mit präzisen Volleys und cleverem Stellungsspiel drehten sie die Partie komplett und ließen ihren Gegnern ab der Mitte des Matches keine Chance mehr. Am Ende stand ein deutliches 6:1 – ein Ergebnis, das klarer aussieht, als der Spielverlauf zu Beginn vermuten ließ.

Yannik Büche / Denis Götz vs. Giuseppe Sciortino / Ivan Angelini – 5:0
In einem überraschend einseitigen Match dominierten Büche / Götz mit Power und Präzision. Sciortino / Angelini, die als Gruppensieger gestartet waren, fanden nie ins Spiel und mussten sich deutlich geschlagen geben. Eine bittere Niederlage für das starke A-Team, aber ein Statement von Büche / Götz.

Sébastien Arndt / Andreas Rupp vs. Andrea Blasi / Alessandro Rancan – 4:3
Das wohl spannendste Viertelfinale des Tages. Beide Teams lieferten sich ein Duell auf Augenhöhe mit langen Rallys und ständigen Führungswechseln. Am Ende hatten Arndt / Rupp die besseren Nerven und entschieden das Match mit einem knappen 4:3 für sich.

Ramazan Uran / Ricardo Cardoso vs. Dalibor Covic / Mirco Soravitto – 2:1

Taktisch geprägt und defensiv stark: Uran / Cardoso kontrollierten das Spieltempo und ließen Covic / Soravitto kaum Chancen. Mit einem knappen, aber verdienten 2:1 zogen sie ins Halbfinale ein und knüpften an ihre starke Leistung aus Turnier #2 an.

Halbfinals

Marc Ammann / Raffael Tonazzi vs. Sébastien Arndt / Andreas Rupp – 3:2

In einem wahren Padel-Leckerbissen kämpften beide Teams um jeden Punkt. Arndt / Rupp hielten mit cleverem Positionsspiel stark dagegen und zwangen Ammann / Tonazzi zeitweise in die Defensive. Letztere zeigten aber ihre Klasse in den entscheidenden Momenten – insbesondere Ammann mit seinem überragenden Netzspiel – und zogen mit 3:2 ins Finale ein.

Ramazan Uran / Ricardo Cardoso vs. Yannik Büche / Denis Götz – 5:3

Auch dieses Spiel war eng umkämpft. Büche / Götz spielten mutig nach vorne, doch Uran / Cardoso konterten mit Erfahrung, Präzision und starker Kommunikation. In einem packenden Finish setzten sich Uran / Cardoso durch und sicherten sich zum zweiten Mal in Folge das Finalticket.

Finale

Finale: Marc Ammann / Raffael Tonazzi vs. Ramazan Uran / Ricardo Cardoso – 5:4 (7:3 im Tiebreak)

Was für ein Abschluss! Das Finale zwischen den beiden Top-Teams entwickelte sich zu einem echten Krimi auf höchstem Niveau. Von Beginn an lieferten sich Ammann / Tonazzi und Uran / Cardoso intensive Ballwechsel, geprägt von schnellen Reflexen am Netz, präzisen Lobs und taktisch klugen Winkelbällen.

Die Partie wogte hin und her – kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Beim Stand von 4:4 ging es in den Tiebreak, wo sich Ammann / Tonazzi schnell auf 4:1 absetzen konnten. Der entscheidende Moment kam dabei mit einem spektakulären Passierball von Marc Ammann, der punktgenau im Feld landete und für die Vorentscheidung sorgte.

Mit einem souveränen 7:3 im Tiebreak machten sie schließlich den Sack zu und sicherten sich ihren zweiten Turniersieg in der Serie. Damit bauen Ammann / Tonazzi ihre Führung in der Gesamtwertung weiter aus und gehen als Topfavoriten in das anstehende Masters-Final.


Fazit des Turniers

Das Turnier am 06.07.2025 bot spannende Duelle und spektakuläre Momente, die das hohe Niveau des Wettbewerbs unterstrichen. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Marc Ammann / Raffael Tonazzi, die mit ihrem zweiten Turniersieg in der Serie ihre Favoritenrolle für das kommende Masters-Final eindrucksvoll untermauerten. Das Finale gegen Ramazan Uran / Ricardo Cardoso war ein echtes Highlight. Mit schnellen Reflexen, präzisen Lobs und taktischen Spielzügen boten beide Teams Tennis auf höchstem Niveau.

Trotz starker Konkurrenz, darunter auch Teams wie Andrea Blasi / Alessandro Rancan und Yannik Büche / Denis Götz setzten sich Ammann und Tonazzi schließlich in einem dramatischen Tiebreak durch, was ihre herausragende Spielfähigkeit und mentale Stärke beweist.

Der zweite Platz ging an Ramazan Uran / Ricardo Cardoso, die im Finale alles gaben und das Spiel bis zum letzten Punkt spannend hielten. Insgesamt war das Turnier ein voller Erfolg und zeigte, dass der Kampf um die Teilnahme im Masters-Final spannend wird.